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Inside Talk Digital Supply Chain

Veröffentlicht am: · Aktualisiert am: · 8 min Lesezeit

„Partner sind der Schlüssel für unsere Wachstumsstrategie – wie Forcam Enisco mit den Konnektivitäts-Lösungen“

Inside talk with Andreas J. Wagner and Oliver Hoffman

  • Andreas J. Wagner (Chief Strategy & Market Development Officer for the global Digital Supply Chain von SAP)
  • Oliver Hoffmann (Co-CEO / CSO Forcam Enisco GmbH)
  • Interviewerin: Mikyung Inn (Global VP Customer Engagement at Forcam Enisco)

Transkript

Transkript vom 24. April 2024, HANNOVER MESSE

Mikyung Inn: Ich freue mich, dass ich heute mit Andreas und Oliver Einblicke in die digitale Lieferkette geben kann. Andreas, Du bist bei SAP für die globale digitale Lieferkette verantwortlich. In Anbetracht der aktuellen Krisen wie der Pandemie, Lieferkettenengpässen und natürlich der aktuellen geopolitischen Eskalation: Was sind die größten Sorgen für Unternehmen und Ihre Kunden in der digitalen Lieferkette?

Andreas J. Wagner: Danke, ich bin global verantwortlich für die digitale Lieferkette für den Go-to-Market und die Beziehung zu unseren Partnern und Kunden. Worüber machen sich unsere Kunden derzeit am meisten Sorgen? Wie Sie alle wissen, ist der Stresspegel in der Lieferkette in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Der Druck auf die Lieferketten ist immer größer geworden. Mit anderen Worten: Risikomanagement, Agilität und Flexibilität spielen eine sehr wichtige Rolle, insbesondere in der Fertigung.

Wir beobachten, dass der Trend zum Nearshoring wieder sehr stark zunimmt. Ich habe gerade mit einem mexikanischen Kunden gesprochen. Wir haben gesehen, dass mehr als 250 Unternehmen derzeit zum Beispiel in Mexiko neue Fabriken bauen, um näher an den USA zu sein. Wir sehen das ganze Thema auch in Osteuropa.

Da das Geld wieder teurer wird, gewinnt auch die Frage der Lagerbestände wieder an Bedeutung. Viele Unternehmen versuchen jetzt, nach COVID-19 und weiteren Operationen die Lagerbestände wieder zu reduzieren.

Flexibilität und Agilität in der Fertigung ist ein sehr wichtiger Trend, der unsere Kunden beschäftigt. Die Cloud spielt hier natürlich eine große Rolle, weil sie flexibel und agil ist. Deshalb sehen wir eine sehr hohe Nachfrage nach Cloud-Lösungen in der Lieferkette.

Mikyung: Oliver, FORCAM ENISCO hat über zwanzig Jahre Erfahrung mit der Digitalisierung der Produktion. Vor allem, wenn es um die Vernetzung von Maschinen in Brownfield-Umgebungen geht. Womit beschäftigen sich die Kunden bzw. Unternehmen im Zusammenhang mit der digitalen Produktion?

Oliver Hoffmann: Nun, Andreas hat es schon perfekt zusammengefasst. Aber natürlich fängt alles immer mit Daten an. Und unsere Kunden beschäftigen sich sehr stark mit der Frage, wie man Transparenz in der Produktion schafft. Denn nur so kann ich sicherstellen, dass ich die Produktion optimal auslasten und kosteneffizient arbeiten kann. Die Anforderungen lauten: Wie bekomme ich die Daten so schnell wie möglich? Wie schaffe ich es, meine Altmaschinen schnell und effizient anzubinden?

Die zweite Frage ist dann: Was mache ich mit den Daten? Wie nutze ich diese Daten?

Und was in der heutigen Zeit auch immer wichtiger wird, ist die Frage, wie man die Datensicherheit gewährleisten kann. Ja, wir alle wissen, dass das Thema Cybersicherheit wichtig wird, weil es immer wieder Hackerangriffe in der Produktion gibt. Das heißt, dieses Thema wird auch von unseren Kunden immer häufiger aufgegriffen

Andreas: Absolut, guter Punkt, den ich nur bestätigen kann. Wir hatten letzte Woche unser Customer Executive Council in München, da waren 30 unserer größten Kunden weltweit im Bereich Supply Chain versammelt. Und da war wieder das Thema Daten im Fokus, vor allem in Verbindung mit KI.

Mikyung: Industrielle Ökosysteme spielen bei der Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle. Partner, Kunden und Lieferanten arbeiten zusammen, um diese Digitalisierung gemeinsam zu gestalten. Welche Rolle spielen Partner-Lösungen und -Anwendungen im Kontext der digitalen Lieferkette und vor allem welche Bedeutung hat dies für SAP?

Andreas: Die Wachstumsstrategie der SAP kann nur mit starken Partnern erreicht werden. Und für uns ganz besonders in der Lieferkette. Ich denke, das Design-to-Operate-Konzept ist sicherlich einer der stärksten End-to-End-Prozesse innerhalb von SAP in Verbindung mit dem ERP. Und hier spielen Partner eine sehr wichtige Rolle. Wir haben ein sehr starkes Ökosystem, und wir brauchen Partner für unsere End-to-End-Sicht.

Aber natürlich auch für die Expertise in den einzelnen Säulen. Das heißt, Partner sind wichtig für uns bei der Implementierung unserer Lösungen. Partner sind wichtig, um uns in unserem Wachstum zu unterstützen, auch im Pre-Sales und Sales, und um Innovationen und Add-Ons voranzutreiben. Diese können wir dann auch über unseren SAP Store verkaufen.

Genauso wie Ihr als Forcam Enisco mit Euren Konnektivitätslösungen sehr wichtig seid, um Daten aus dem Shopfloor in unsere Lösungen zu bringen. Das Partner-Ökosystem ist also ein wichtiger Bestandteil unserer Wachstumsstrategie.

Mikyung: Du hast gerade das Stichwort Innovation erwähnt. SAP hat weltweit Innovationszentren – die Industrie 4.0 Pop-Up Factories. Was können Kunden und Partner dort erleben? Und was können wir von diesen Innovationszentren in Zukunft erwarten?

Andreas: Wir wollen alle unsere Innovationen zuerst in die Zentren bringen und sie dann unseren Kunden im Zentrum zur Verfügung stellen. Wir bekommen sehr gutes Feedback für unsere Experience-Center. Denn es ist wirklich Software zum Anfassen. Sie können unsere Prozesse live sehen, und sie können die Software anfassen. Und das Schöne an diesem Zentrum ist, dass wir den gesamten Lieferkettenprozess durchgängig abbilden. Vom ERP-System über die PLM-Software bis hin zur Fertigung und Logistik für Live-Demonstrationen, einschließlich aller Planungslösungen. Das kommt bei unseren Kunden sehr gut an. Unsere Zentren sind regelmäßig ausgebucht.

Ich weiß, dass Forcam auch ein Partner in unserem Center ist und Eure Connectivity-Lösung live im Center gezeigt wird.

Oliver: Ganz genau. Wir sind schon seit einiger Zeit im Walldorf Experience-Center installiert und seit kurzem auch in Philadelphia, USA. Eben mit dem Ziel, den Kunden eine echte Durchgängigkeit von der Maschine zum ERP und wieder zurück zu demonstrieren. Es ist also genau dieses Zusammenspiel. Wie Du gesagt hast, haben wir eine extrem hohe Nachfrage und die Center sind immer ausgebucht.

Mikyung: Herzlichen Dank an Euch beide.  

Nächste Schritte

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