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„Mit moderner Technologie die Kosten optimieren“

Veröffentlicht am: · Aktualisiert am: · 2 min Lesezeit

Herr Hopp, wie lautet Ihr Rat an fertigende Unternehmen in der aktuellen Krisensituation?

Dietmar Hopp: Nutzen Sie die Zeit von Umbrüchen und sich ändernder Umsatzquellen dazu, Geschäftsmodelle zu hinterfragen und sich in Teilen neu zu erfinden. Für höhere Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu sorgen, ist in der fertigenden Industrie eine Daueraufgabe und aktuell wichtiger denn je – für die Unternehmen, für die Arbeitsplätze, für unsere Volkswirtschaft.

Was sollten die Unternehmen tun?

Dietmar Hopp: Höhere Produktivität kann heute nicht mehr ohne eine starke, flexible und skalierbare IT-Infrastruktur erreicht werden. Im Zuge der Digitalisierung hat sich die Plattform-Ökonomie im Consumer-Bereich durchgesetzt. Sie wird es auch im industriellen Bereich tun. Ich stimme dem mittlerweile geflügelten Wort in der IT-Branche zu: In der Ära von Industrie 4.0 und industriellem Internet der Dinge – dem IIoT – wird jedes Unternehmen zu einem Software-Unternehmen. Anders gesagt: Die richtige Technologie-Plattform entscheidet heute über die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Dafür ist eine umfassende digitale Transformation notwendig, die sowohl die technologische als auch die unternehmenskulturelle Ebene berücksichtigt.

Was bedeutet das in der aktuellen Covid-19-Krise?

Dietmar Hopp: Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind weltweit noch nicht abzusehen. Für Unternehmen aber ist klar: Wenn Umsätze wegbrechen und gleichzeitig Fixkosten hoch bleiben, geht es jetzt darum, zusätzlich zu allen notwendigen Maßnahmen für die Gesundheit von Belegschaft und Geschäftspartnern die Wettbewerbsfähigkeit nach der Krise in den Blick zu nehmen. Wie können produzierende Unternehmen Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit zurückerlangen? Dafür sind ein stringentes Kostenmanagement sowie neue intelligente IT-Lösungen notwendig. Zu einer gesunden Kostenstruktur kann eine moderne Technologie-Plattform für Produktion wesentlich beitragen.

Sie sind Mehrheitsgesellschafter von FORCAM –  Ihr Hauptgrund?

Dietmar Hopp: Das Konzept der offenen IT-Plattform für die Produktion ist für mich ein kritischer Erfolgsfaktor im Zeitalter von Industrie 4.0. Wie Sie wissen, durfte ich als einer der SAP-Gründer maßgeblich das Zeitalter der Industrie 3.0 mit SAP mitprägen. Viele Kunden haben dem Konzept der SAP vertraut und waren und sind damit sehr erfolgreich. Jetzt, im Zeitalter von Industrie 4.0, gilt es, die unzähligen Datenmengen zu strukturieren und in einen sinnvollen Kontext zu bringen, um im Produktionsprozess die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen.

Warum ist dafür die FORCAM Lösung besonders geeignet?

Dietmar Hopp: Aus zwei Gründen. Erstens geht es für das Top-Management in der fertigenden Industrie darum, das Unternehmen IT-organisatorisch neu aufzustellen und so für die immer neuen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters zu öffnen. Nur so können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Zweitens geht es darum, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion alle notwendigen und richtigen digitalen Entscheidungshilfen an die Hand zu geben. FORCAM hat für diese beiden Anforderungen eine der modernsten und flexibelsten Plattform-Lösungen am Markt entwickelt.

Sie haben Ihre Beteiligung an FORCAM jüngst erhöht …

Dietmar Hopp: Ich bin schon seit 2004 strategischer Investor von FORCAM. Seither begleite ich den Weg des Unternehmens und seines Angebots aktiv – von einem zur damaligen Zeit innovativen web-basierten MES-System bis hin zur heutigen offenen und cloudfähigen IIoT-Plattformlösung für die Produktion mit dem Namen FORCAM-FORCE™. Mitte 2019 habe ich mich dazu entschlossen, die Mehrheit an FORCAM zu übernehmen. Ich möchte Kunden und angehende Kunden das Signal geben, dass Sie in eine nachhaltige Partnerschaft mit FORCAM investieren.

Interview: Oliver Hoffmann