Whitepaper: Vorsprung durch MES
(Auszüge)

FORCAM EXPERTE Alexander Schäfer im Interview

Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmen in Bezug auf die diskrete Fertigung?

Steigende Produktvielfalt

Alexander Schäfer: Es gibt zahlreiche Herausforderungen, denen sich das mit einer Digitalisierungslösung für die Fertigung beschäftigende Unternehmen stellen muss, egal ob es sich um ein diskret zu fertigendes Produkt handelt oder um eine klassische Prozessfertigung. Zunächst zu nennen ist die in den vergangenen Jahren substanziell gewachsene Produktvielfalt. Ein erkennbarer Trend geht beispielsweise zu immer individualisierteren Produkten. Für die Fertigung hat das die Konsequenz, dass Produkte kürzere Lebenszyklen aufweisen und sie sich daher schneller und häufiger auf neue Bedingungen, ein verändertes Teilespektrum und Fertigungsprozesse einstellen muss.Um in diesem veränderten Umfeld erfolgreich zu arbeiten, ist ein gutes Verständnis dafür, welche Methoden funktionieren, welche Prozesse stabil laufen und an welchen Stellen es zu Schwierigkeiten kommt, essenziell. Grundvoraussetzung für diese Bewertung ist objektive Transparenz.

Zunehmender Fachkräftemangel

Ein weiteres Thema ist der zunehmende Fachkräftemangel. Je komplexer und flexibler die Fertigung, desto höher ist die Anforderung an das Personal und die unterstützende Automatisierung. Natürlich gibt es weiterhin Tätigkeiten, die keinen großen Schulungsaufwand mit sich bringen und von Hilfskräften ausgeführt werden können. Wachsende Komplexität und mehr Flexibilität in der Produk-
tion erfordern tendenziell eine bessere Ausbildung des Personals. Ein Großteil der Unternehmen wird sich mit diesem Punkt beschäftigen müssen. Gut an die Arbeitsabläufe der Mitarbeiter in der Fertigung angepasste Benutzeroberflächen können hier einen signifikanten Beitrag zur erfolgreichen Lösung leisten. Moderne ME-Systeme lassen sich mittels flexibler Workflow-Modellierung explizit für die prozess spezifischen Bedürfnisse der Bediener adaptieren, so dass das System tatsächlich als Arbeitserleichterung bzw. Arbeitshilfsmittel wahrgenommen wird und nicht wie oft gesehen, als zusätzliche Belastung. Jede automatisierte und dadurch eingesparte Eingabe seitens
des Bedieners spart entsprechende Handgriffe und Laufwege.

Nathlose Integration von Systemen

Eine weitere Entwicklung, die ich sehe, ist, dass PLM und ME-Systeme nahtloser miteinander zusammenarbeiten müssen, um besseres Feedback für die Konstruktion und Produktentwicklung zu erhalten. Dadurch lassen sich dann auch wertvolle Optimierungspotenziale in Bezug auf die Auftragsplanung ableiten. Durch konsequente Rückmeldungen der erzielten Fertigungsergebnisse ergeben sich zahlreiche
Potenziale:

  • Wie gut lassen sich die konstruierten Werkstücke in den geplanten Arbeitsschritten durchführen?
  • Wie gut passen die entworfenen Teile zu den zur Verfügung stehenden Fertigungsverfahren?
  • Wie wirkt sich eine höhere oder niedrigere Fertigungskomplexität der Teile auf die tatsächlichen Produktionskosten aus?
  • Welche Potenziale bietet die Standardisierung von Baugruppen für das Unternehmen?

Zusammengefasst bietet eine integrierte, transparente Fertigung die Chance, Produktion und Entwicklung gemeinschaftlich an einem nachhaltigen Verbesserungsprozess partizipieren zu lassen.

Weitere Themen in diesem Whitepaper:

  • Die Nutzen eines MES
  • Die Rolle von Zielen in Digitalisierungsprojekten
  • Standardisierung als Voraussetzung?
  • Anforderungen an ME-Systeme
  • Erfolgsfaktoren und Tipps für die Einführung
  • Typische Herausforderungen in MES Projekten
  • Die Rolle von standardisierten Use Cases
  • Deployment Modell
  • Anbieterauswahl

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