Führung 4.0: Erfinden und erfinden lassen
Die Digitalisierung wandelt unser Leben fundamental: Für den Rohstoff Bildung haben wir heute den denkbar mächtigsten Förderturm: einen internetfähigen Computer. Mit dem Smartphone können wir das „Wissen der Welt“ jederzeit abrufen und weltweit kommunizieren.
Auf diese Entwicklungen müssen Führungskräfte Antworten geben. Gerade in unsicheren Zeiten. Nach Deborah Ancona vom MIT Leadership Center in den USA sollte Führung 4.0 vor allem die Anpassungsfähigkeit und Kreativität einer Organisation fördern. Die Wissenschaftlerin gibt vier Tipps:
- Sinn stiften (Sense-making): die Organisation flexibel und anpassungsfähig für sich wandelnde Märkte halten; Kreativität und Kooperation auf allen Ebenen fördern.
- In-Beziehung-Sein (Relating): ständig und offen kommunizieren, sichtbar sein; sowohl beruhigen als auch Dringlichkeit vermitteln, damit niemand den Fokus verliert.
- Vision geben (Visioning): eine überzeugende Vision und klare Werte für die gesamte Organisation; Herausforderungen mit „Wir-Mentalität“ adressieren.
- Erfinden und erfinden lassen (Inventing): selbst kreativ sein und Neuerungen zulassen; Mitarbeitern zugestehen, mit eigenen Ideen Konventionen zu brechen.
Führungskräfte, die kreatives und eigenverantwortliches Arbeiten ermöglichen, schaffen eine Organisation, die aus sich heraus zu einem lernenden, anpassungsfähigen System wird – mit den besten Eigenschaften von Menschen: durch Miteinander, Motivation, Mut und Freude an Neuem.